die Rosenberger RoseDr. Monika Klepp

Im Zeichen der fünfblättrigen Rose
Die Rosenberger im Oberen Mühlviertel
Der Markt Haslach:
planmäßige Gründung in Grenzlage


An Rodung und planmäßiger Besiedlung des Gebietes hatten die Rosenberger wesentlichen Anteil. Erste Schritte waren die Gründung von Einzelhöfen auf Anhöhen oder entlang der Handelswege, gefolgt von Streusiedlungen. Besondere Bedeutung kam der Gründung von Märkten zu.
Die erste urkundliche Erwähnung von Haslach erfolgte 1256, die Gründung dürfte als planmäßige Anlage durch die Rosenberger um 1200 erfolgt sein. Der um einen langgezogenen, rechteckigen Marktplatz angelegte Ort liegt auf einer Anhöhe am Zusammenfluss der Großen und Steinernen Mühl und hatte im nördlichen Grenzgebiet, das von wiederkehrenden feindlichen Einfällen und Belagerungen heimgesucht war, eine Schutz -, Sicherheits – und Verteidigungsfunktion. Man kann annehmen, dass der Markt schon früh, nachweislich seit der Mitte des 14. Jahrhunderts , durch Befestigungsanlagen geschützt war.
Gesichert wurden durch die Anlage des Marktes auch die alten Handelswege, die Ost -Westverbindung und die Handelsstraße über den Oswalder Sattel nach Böhmen. Auf regelmäßig abgehaltenen Märkten konnte sich die umliegende Bevölkerung mit lebensnotwendigen Gütern versorgen, die ländliche Bevölkerung der Umgebung hatte die Möglichkeit, die landwirtschaftlichen Produkte zu verkaufen.
Zur Zeit der ersten urkundlichen Erwähnung 1256 waren Lembach, Hofkirchen, Putzleinsdorf, Sarleinsbach, Rohrbach und Kappel bereits bedeutende Orte.
Bei der Lagebeschreibung des Marktes aus dem Jahre 1827 geht Benedikt Pillwein auf dieselben Kriterien ein, ergänzt durch die Gehzeiten zu Orten der nächsten Umgebung, für die Bewohner der damaligen Zeit eine erfahrbare Lebenswirklichkeit: „Haßlach, einer der schönsten und größten Märkte dieses Kreises........liegt auf einem Hügel mit starken Mauern umgeben, mit zwei Thürmen und einem hübschen Platze versehen zwischen der großen und böhmisch-kleinen Mühel, welche beyde unweit des Marktes zusammenfließen, 2 Stunden von Schlägel, Aigen, Helfenberg und St. Peter, 1Stunde von Rohrbach, 3Viertel Stunden von Böhmen.“
Bis zum Verkauf des Marktes an die Bischöfe von Passau 1599 förderten die Rosenberger mit kurzen Intervallen den Markt, der in ihrem Territorium eine Sonderstellung einnahm.


Die Rosenberger im Oberen Mühlviertel
Im Zeichen der fünfblättrigen Rose
Die Witigonen – ein Überblick im
Zeitraffer

Burgen, Ritter, Territorien
Der Markt Haslach: planmäßige
Gründung in Grenzlage

Das Stift Schlägl: die Rosenberger
als „fundatores“

Wok von Rosenberg : Burgherr –
Politiker - Stifter

Der Rückkauf des Marktes Haslach am
11. Sept. 1341 durch Peter von
Rosenberg

Kriege und Befestigungsanlagen
Die Krumauer Bauhütte und
die Pfarrkirche von Haslach

Hedwig von Rosenberg (1464 – 1520)
Die Rosenberger als Förderer der
Marktprivilegien von Haslach

Polyxena von Pernstein
Quellen und Literatur

Gedenkstein Zawischs von Falkenstein vor der Burg Hluboka
Foto: Haslach 1824