Grenzüberschreitende Kleindenkmalforschung Oberösterreich – Südböhmen

Die „Roten Kreuze“, Rechtsaltertümer aus der Zeit der Rodungen durch die Babenberger und frühen Habsburger?


BESCHREIBUNG DES PROJEKTES:

In ganz Oberösterreich sind etwa zur Zeit mehr als 130, im Grenzraum Mühlviertel und Südböhmen sind etwa 30 Kleindenkmäler vorhanden, welche „Rotes Kreuz“ genannt werden. Es finden sich aber auch die Bezeichnungen Roter Herrgott, Rote Marter etc. Nicht nur die weite Verbreitung dieser Roten Kreuze, auch ihre Standorte an Altwegen, Straßenkreuzungen oder Grenzen lassen ein altes System vermuten. Ein weiteres Merkmal ihrer grenzüberschreitenden Funktionen ist neben der Präsenz im öffentlichen Raum auch die Tatsache, dass sie wahrscheinlich ursprünglich nicht von privater Hand errichtet wurden, ebenso nicht aus persönlichen oder lokalen Anlässen. Es besteht die Gefahr, dass das Wissen um die Roten Kreuze abhanden kommt. Die Kleindenkmale selbst werden von ihren Besitzern oder Betreuern vorbildlich gepflegt. Die Dokumentation ist in Zukunft für die weitere Erhaltung dieser alten Denkmäler von großer Bedeutung. Die Methode stützt sich in erster Linie auf die Frage in welcher Beziehung diese Roten Kreuze zueinander stehen und ihre geografische Verbreitung. Daher ist eine Erfassung dieser Kleindenkmäler im Mühlviertel und im angrenzenden tschechischen Raum notwendig. Es werden auch abgekommene Rote Kreuze erfasst und aufgenommen. Gut zu dokumentieren ist die mündliche Überlieferung, die nach wie vor lebendig ist und oft auch in schriftlicher Form, etwa als Dokumentation in Heimatbüchern, vorliegt. Das Wissen wird pro Objekt erfasst und dokumentiert, einschließlich einer Fotodokumentation. Die nachhaltige Bestandsaufnahme soll daher so ausführlich wie möglich erfolgen.

Bei der angewandten historisch-geografischen Methode zur Klärung der Funktion der roten Kleindenkmäler war neben der Einbeziehung der Flurnamen auch die Ermittlung der abgekommenen wichtig, da diese die geografische Verteilung vervollständigen. Eine wahrscheinliche Interpretation der Roten Kreuze war durch die Klärung der Frage, wie sie zueinander in Verbindung stehen – räumlich und zeitlich –, möglich.

Bei den Kleindenkmälern mit der Zusatzbezeichnung „rot“ dürfte es sich um Rechtsdenkmale aus der Zeit der Rodungen handeln.

Die alphabetische Anordnung nach den Gemeinden der Bezirke Urfahr-Umgebung, Freistadt, Perg, Kirchdorf an der Krems, Steyr, Steyr-Land dient der leichteren Auffindbarkeit der Kleindenkmäler. Die Informationen zu den Roten Kreuzen aus Südböhmen finden Sie im Anschluss an die der oberösterreichischen Gemeinden.

Rote Kreuze Oberösterreich - Südböhmen
v. l. n. r.: Rotes Kreuz in Oberplan HEIN, Alois Raimund. Adalbert Stifter. Sein Leben und seine Werke. Prag, 1904. Foto: Das Rote Kreuz in Oberplan heute. Foto: Lenka Hůlková und Jiří Svoboda. Rotes Kreuz im Schlagl, abgekommen. Foto: Markgemeinde Schenkenfelden.



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Rote Kreuze Oberösterreich - Südböhmen


Interreg Österreich-Tschechische Republik


Kleindenkmalforschung Oberösterreich – Bayern Die „Roten Kreuze“, Rechtsaltertümer aus der Zeit der Rodungen durch die Babenberger und frühen Habsburger?
Broschüre: Grenzüberschreitende Kleindenkmalforschung Oberösterreich – Südböhmen Die „Roten Kreuze“, Rechtsaltertümer aus der Zeit der Rodungen durch die Babenberger und frühen Habsburger? Autorinnen: Lenka Hůlková, Dr. Ernst Janko, Elisabeth Schiffkorn
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Beschreibung des Projektes
Grundsätzliches zur Dokumentation
Zielgruppen, Ziele


Aufruf zur Teilnahme an der Erhebung zu den Roten Kreuzen: Rote Kreuze und Flur- und Kleindenkmäler in Verbindung mit der Zusatzbezeichnung Rot in Oberösterreich
Interreg-Projekt: Rote Kreuze im Grenzraum Oberösterreich – Bayern